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Eindrücke aus der Fortbildung für Teamer*innen aus der Mädchen*arbeit am 15.11.2025 von 10.00 - 16:00 Uhr

Am 15. November 2025 fand in Kiel die Fortbildung Achtsam Grenzen setzen: Wege im Kontakt mit psychisch erkrankten Menschen für Teamer*innen der Mädchen*arbeit statt.

Die Teilnehmenden beschäftigten sich im Rahmen der Fortbildung damit, wie man im Umgang mit psychisch erkrankten Menschen auf eine achtsame Weise Grenzen setzt. Zuerst gab es einen theoretischen Input, der wichtige Grundlagen wiederaufgefrischt hat – zum Beispiel woran man psychische Erkrankungen erkennt, was die Ursachen sein können und wie man mit starken emotionalen Reaktionen umgeht. Außerdem wurde besprochen, welche Aktivitäten Mädchen* stärken können und wie man im Mädchen*treff sichere Räume schafft. Ein besonderer Schwerpunkt lag darauf, wie man sich selbst abgrenzt, Verantwortung abgibt und für sich sorgt. Währenddessen tauschten sich alle darüber aus, welche dieser Dinge schon gut im Alltag umgesetzt werden und wo Bekanntes wieder ins Blickfeld gerückt werden kann.

Am Nachmittag wurde das wissen praktisch umgesetzt. In einem ersten Schritt befasste sich die Teilnehmenden mit Reflexionsfragen wie: Erlaube ich mir mich abzugrenzen? Habe ich manchmal das Gefühl, dass ich für alle da sein muss? Danach wurde eine Übung zum Thema Nähe und Distanz durchgeführt. Dabei ging es vor allem darum, die eigenen körperlichen Grenzen zu spüren und deutlich zu machen – aber auch die Grenzen anderer zu achten. Die Teilnehmenden erarbeiteten, wie sehr Menschen beim Thema Nähe und Distanz unterschiedlich sind. In Partnerübungen wurden nonverbale und verbale Signale geübt, damit man besser erkennen und kommunizieren kann, wo Grenzen liegen.

Es wurde eine Methode vorgestellt, die hilft, in schwierigen Situationen innerlich ein „Stopp“ zu setzen, durchzuatmen, die Situation richtig einzuschätzen und dann angemessen zu handeln. Zum Schluss haben alle eine persönliche Wohlfühlbox gestaltet, in der sie Strategien für mehr Selbstfürsorge sammeln und ausprobieren können. Die Fortbildung wurde durch einen lebendigen Austausch alle beteiligten begleitet.

Ein besonderer Dank gilt den Referierenden Personen: DrIn Kirsten Mordow (Brücke SH) und Jul Sonnek (Sozialpädagogische Fachkraft)

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